Schwarze Mutterschaf(f)t

Jetzt will ich es genauer wissen: Was bedeutet es, in Österreich Schwarze Mutter zu sein?

„Es sind viele Aspekte aufgekommen. Ein großes Thema war schon dieser Aspekt der Diskriminierungserfahrungen, die zwangsläufig passieren auf unterschiedliche Art und Weise. Weniger, was genau passiert, sondern mehr, was es mit uns als Frauen und Mütter macht. Was hat man alles mitzudenken, vorzubereiten, weil jederzeit quasi ein Angriff kommen kann, irgendwelche Sprüche, irgendwelche Beleidigungen, irgendwelche Barrieren mit Ämtern, all diese Dinge. Dieses ständige prepared sein und diese harte Schale zu haben.“

Du würdest auf jeden Fall sagen, Schwarze Mutter zu sein, ist anders als weiße Mutter zu sein? Was genau ist anders?

„Es ist vor allem dieser ständige, immer präsente Rassismus. Wir sind einfach in einer rassistisch sozialisierten Gesellschaft, genauso wie in einer kapitalistischen Gesellschaft. Das ist ein Stressfaktor. Wie stressig kann schon sein, eine Mutter zu sein oder eine Frau, berufstätig, dann kommt aber noch der Rassismus dazu. Wir leben permanent in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft. Es ist permanent Rassismus möglich und passiert auch ständig. Es gilt, die Kinder davor zu schützen, allein bei der Kindergartensuche oder Schulsuche zu schauen, ist es dort divers genug? Gibt es da ein kritisches Mindset? Wird mein Kind von Rassismus betroffen sein? All diese Fragen, die man mitdenken muss…”

Zurück
Zurück

12 Wochen nach Schwangerschaftsverlust

Weiter
Weiter

TRIGGERWARNUNG: Femizide